Geschichtswissenschaftstheorie in Husserls Phänomenologie
First Statement of Responsibility
by Karl-Heinz Lembeck.
.PUBLICATION, DISTRIBUTION, ETC
Place of Publication, Distribution, etc.
Dordrecht
Name of Publisher, Distributor, etc.
Springer Netherlands
Date of Publication, Distribution, etc.
1988
PHYSICAL DESCRIPTION
Specific Material Designation and Extent of Item
(XIII, 264 pages).
SERIES
Series Title
Phaenomenologica, Collection Fondée Par H.L. Van Breda et Publiée Sous le Patronage des Centres D'Archives-Husserl, 111.
CONTENTS NOTE
Text of Note
I. Husserl und Geschichte --; § 1. Husserl und der Historismus --; § 2. Geschichte und Transzendentalphilosophie. Dilthey und Husserl --; § 3. Husserls geschichtsphilosophischer Anspruch als Problem --; II. Gegenstand Geschichte. Zur Möglichkeit seiner Bestimmung im Ausgang vom "Historischen Apriori" --; § 4. Historische Erfahrung und ihr Gegenstand. Ein Leitfaden --; § 5. Transzendentale Phänomenologie statt Geschichte? Grundsätzliche Probleme --; § 6. Transzendentale Phänomenologie und Geschichte. Mögliche Perspektiven --; § 7. Phänomenologische Wissenschaftslehre. Von der Regionalontologie zur Konstitutionsproblematik --; § 8. Die Genesis des transzendentalen Bewußtseins als historisches Apriori --; III. Transzendentales und persönliches Ich. Identität und Differenz --; § 9. Reines, transzendentales und persönliches Ich --; § 10. Die geistige Realität der Person --; § 11. Die leibliche Realität der Person --; § 12. Die mundane Realität der Person --; § 13. Die objektivierende Selbstapperzeption. Primordialität und Intersubjektivität --; § 14. Das Rätsel des transzendentalen Scheins der Verdoppelung --; § 15. Persönliches Ich: Individuelle Verschränkung von Autonomie und Umständlichkeit --; IV. Genesis, Geschichtlichkeit und geschichtliche Welt --; § 16. Geschichtlichkeit der Person und persönliche Geschichte --; § 17. Personengemeinschaft und ,höhere Personalität' --; § 18. Die Normalität sozialer Gemeinschaften und ihr Korrelat: Heimwelt als bedeutsame Umwelt in Endlichkeit --; § 19. Personale Umwelt als geistige Welt. Kultur, Tradition, Geschichte --; § 20. Tradition oder Geschichte? Zur Kritik an Husserls Geschichtsbegriff --; § 21. Der historische Gegenstand --; V. Bedingungen des historischen Wissens --; § 22. Die Bedingungen der personalistischen Einstellung als Bedingungen der personalen Wissenschaften --; § 23. Einfühlung als transzendentaler Begriff --; § 24. Die mittelbar einfühlende Appräsentation --; § 25. Gibt es eine historische Einfühlung? --; § 26. Historische Vergegenwärtigung: Konstruktion und Fiktion --; VI. Applikation und Aporie --; § 27. Historische Anthropologie und Phänomenologie --; § 28. "Faktum Geschichte" und die Grenzen phänomenologischer Geschichtsphilosophie --; Namenregister.
SUMMARY OR ABSTRACT
Text of Note
DaB fUr die Entwicklung der Phanomenologie Husserls nicht zuletzt auch, wissenschaftstheoretische' Motive ausschlaggebend waren, ist hinreichend bekannt. Umso mehr verwundert es, daB die Husserl-Rezeption sich diese Motive nur selten zueigen gemacht hat. Zwar sind in einer Reihe von Einzel wissenschaften, wie in der Literaturwissenschaft, der Sozialwissenschaft und besonders auch der Psychologie, phanomenologische Motive wirksam gewor den. Versuche einer ausdriicklichen wissenschaftskritischen Anwendung der Husserlschen Philosophie auf einzelwissenschaftliehe Theorien jedoch, wie sie z.B. Alfred Schiitz in seinem friihen Werk zur phanomenologischen Grundlegung der "verstehenden Soziologie"l ansatzweise unternommen hat, sind rar. Freilich ging auch Husserl hier nieht eben mit gutem Beispiel voran. Auch er selbst hat seine wissenschaftstheoretische Programmatik nirgends einer ernsthaften Bewahrungsprobe unterzogen. Die vorliegende Untersuchung will diese Frage einer wissenschaftstheore tischen Anwendbarkeit der transzendentalen Phiinomenologie paradigmatisch im Hinblick auf die Problemstellungen der Geschiehtswissenschaft iiberprii fen. Was also kann die Phanomenologie fUr die Historik leisten? DaB sieh fiir eine solche Absieht gerade die geschichtstheoretischen Perspektiven in Hus serls Werk anbieten, hat vor allem zwei Griinde.