Antiken abzudrucken (vgl. Carl Frey im Kommentar zum Leben Ghibertis in seiner "Sammlung ausgewählter Biographien Vasaris", III. Bd., Berlin 1886). Die einzige be kannte Handschrift der Kommentare (Biblioteca nazianale zu Florenz, Cod. Magl. XVII, 33) ist eine Kopie, die offenbar von einem verständnislosen Schreiber gemacht wurde, nach einem im Zustande des Entwurfs gebliebenen Manuskript. Der größte Teil des dritten Kommentars ist infolgedessen fast unverständlich: es ist wirklich zu bedauern, daß J. von Schlosser keinen Spezialkenner gefunden hat, der die notwendige Erklärungsarbeit über nehmen wollte (vgl. Bd. II, S. 27 seines Buches), und daß er nicht versucht hat, diese Arbeit aus eigener Kraft durchzuführen. Er zitiert nur eine Stelle aus Albazens Optik, ein Werk, das Ghiberti so reichlich ausgenützt hat, wie von Schlosser selbst bestätigt. Es ist nicht schwer, in Albazens Optik die Stellen zu finden, die Ghiberti meistens fast wörtlich übersetzt hat. So ist z. B. der 27. Abschnitt des dritten Kommentars eine bloße Übersetzung der Kapitel 22 u. ff. des zweiten Buches der Optik Alhazens. Auf diese Weise würde man den wirklichen Text Ghibertis wiedergewinnen. 32) Vgl. speziell die Stelle S. 89 der Ausgabe von J. von Schlosser: "Due spetie diverse insieme vengono agli occhi e la diversita delle spetie fa diverso giudicio, per la qua! cosa e perdiverse spetie una cosa sara judicata essere due. Et similmente adviene per la diversita del judicante, pero ehe in due occhi si fanno due diversi judicü.