VS Verlag für Sozialwissenschaften : Imprint : VS Verlag für Sozialwissenschaften
Date of Publication, Distribution, etc.
1998
CONTENTS NOTE
Text of Note
I Lese-, Lern- und Übergangsgeschichten --; 1 Lesegeschichten: Lesesozialisaton als literarisches Motiv und Forschungsgegenstand --; 2 Lerngeschichten: Sozialisation in der Literatur und in der Theorie --; 3 Übergangsgeschichten I: 'Literarisches Verstehen' als Besetzung von Übergangsräumen --; 4 Übergangsgeschichten II: Adoleszenzliteratur und literarische Adoleszenz --; II Literarisches Lernen in der Schule --; 5 Literarisches Lernen in der Medienumwelt --; 6 Lesen und Literaturgebrauch als Initiation in das kulturelle Gedächtnis --; 7 Lesedidaktik: Literaturgebrauch im Deutschunterricht --; 8 Literaturdidaktik: Lektüre und Bildungstradition --; 9 Resümee und Ausblick Literarische Sozialisation und Lese(r)förderung in der Lehrerbildung in der Mediengesellschaft --; I. Primärliteratur --; II. Sekundärliteratur --; Werkregister.
SUMMARY OR ABSTRACT
Text of Note
Was ist "Literarische Sozialisation"? Man ist in der Pädagogik, Literaturwissen schaft und Deutschdidaktik recht lange ohne diesen Begriff ausgekommen; wieso und wozu wird er nun - seit gut zehn Jahren - so dringend gebraucht? Die verdienst volle Überblicksdarstellung von EGGERT/GARBE (1995, 1) sagt, Literarische Soziali sation als Forschungsgebiet befasse sich mit dem "Wissen zur Beantwortung der Frage, wie jemand im Zeitalter von Computer und Fernsehen dauerhafte Lesege wohnheiten ausbildet". Eine Ergänzung ist allerdings anzubringen: Warum soll je 1 mand überhaupt Lesegewohnheiten ausbilden in der Mediengesellschaft? Ist nicht schon die "Art und Stellung des Literar-Ästhetischen in der Gegenwartskultur" (ebd., 4) zu einer vernachlässigbaren Randgröße geworden? Findet man es denn noch, um es zu beschreiben: Das "Literarische" im "Sozialisationsprozess"? Es geht hier nicht um ein weiteres Lamento über die Bedrohung der Literatur durch mediale Rezeptionsgewohnheiten. Zur Diskussion steht vielmehr Art und Funktion des Literaturgebrauchs in der Schule der neunziger Jahre, und zwar vor dem Hinter grund literaturwissenschaftlicher und -didaktischer sowie psychologischer und so zialwissenschaftlicher Erkenntnisse der beiden vergangenen Jahrzehnte. "Literari sche Sozialisation" als didaktisches Forschungsgebiet soll dabei bezogen werden auf "Sozialisation in der Literatur" als germanistische Fragestellung: Der in litera rischen Texten geführte pädagogische Diskurs ist - in Teil I - zu entziffern vor dem Hintergrund dessen, was wir über Sozialisation heute wissen und was alle Soziali sationsinstanzen einschließt.