Die Weiterentwicklung der Raumordnung zu einer "Bodenschutzplanung"
von Sabine Kühner.
Wiesbaden ; Erscheinungsort nicht ermittelbar
Deutscher Universitätsverlag
1995
(XIX, 293 Seiten)
1.1 Problemstellung Der Boden ist als oberste Schicht der Erdkruste die Grundlage aller LebensƯ aktivitäten. Seit Jahrtausenden wird er vom Menschen genutzt und dadurch nachhaltig geprägt. Die Entwicklung der modernen Industriegesellschaft mit einer damit einhergehenden Erhöhung der Nutzungsintensität hat diese natürƯ liche Lebensgrundlage jedoch besorgniserregend gefährdet. Die Belastungen beschränken sich dabei nicht nur auf hochindustrialisierte Länder, sondern treten weltweit auf. Die Schadstoffbelastung der Böden, der LandschaftsverƯ brauch, aber auch die Versteppung, Versalzung, Erosion oder die VerƯ drängung zweckmäßiger Bodennutzungen auf immer ärmere Standorte sind Probleme, deren Bedeutung sich jeder bewußt machen muß und die auf allen Ebenen der Umweltpolitik angegangen werden müssen. Die Bundesrepublik hat sich dieser Aufgabe im Vergleich zu dem seit rund 100 Jahren institutionalisierten Gewässer-und Immissionsschutz relativ spät angenommen. Erst Mitte der 80er Jahre ist der Bodenschutz in das Blickfeld öffentlichen Interesses gerückt. Sichtbare Erfolge der in der "Bodenschutzkonzeption" von 1985 propagierten, Leitlinien des BodenƯ schutzes", beschränken sich jedoch weitgehend auf die Altlastenbehandlung.