Einführung --; 1. Einige geschichtliche Koordinaten --; 2. Carnaps philosophischer Beginn: 'Der logische Aufbau der Welt' --; 3. Vom Phänomenismus zum Physikalismus --; 4. Philosophische Probleme werden zu Sprachproblemen: 'Die logische Syntax der Sprache' --; I Die Konstruktion exakter Sprachen anhand semantischer Systeme --; a) Allgemeines über semantische Systeme bei Carnap --; b) Definition der logischen Begriffe (L-Begriffe) --; c) Designatoren und ihre Interpretation --; d) Intensionale und extensionale semantische Systeme --; e) Analytische Sätze und A-Postulate --; II Das Problem des empiristischen Sinnkriteriums --; a) 'Konstitution' und 'Sinn' wissenschaftlicher Ausdrücke --; b) Reduktion von Begriffen --; c) Definition und Reduktion --; d) 'Operational Definitions' --; e) Sinnkriterium für Aussagen: Verifikationsprinzip --; f) Vom Verifikationsprinzip zum Falsifikationsprinzip --; g) Neufassung des Sinnkriteriums für Aussagen durch Carnap --; h) Begründung des Sinnkriteriums; Konvention und 'Proposal' --; III Die theoretischen Begriffe der Wissenschaft --; a) Notwendigkeit und Problematik der theoretischen Begriffe --; b) Beobachtungssprache und theoretische Sprache --; c) Verbindung zwischen LB und LT: C-Postulate --; d) Das Sinnproblem in der theoretischen Sprache --; IV Die Sinnlosigkeit der Metaphysik --; a) Begriff der Metaphysik --; b) Sinnlosigkeit der Metaphysik --; c) Metaphysik als Äußerung des Lebensgefühls --; d) Überwindung der Metaphysik? --; V Carnaps 'Induktive Logik' als eine Wahrscheinlichkeitslogik --; a) Aufbau einer induktiven Logik --; b) 'Statistische' und 'logische' Wahrscheinlichkeit --; c) Quantitative Bestimmung des Bestätigungsgrades --; d) Grundlagen der induktiven Logik --; e) Induktive Logik und 'rationale Entscheidungstheorie' --; VI Die grundsätzliche Auffassung der Philosophie bei Carnap --; a) Verzicht auf eine Definition --; b) 'Philosophie der Wissenschaft' und 'Philosophie als Wissenschaft' --; c) Verhältnis zur traditionellen Philosophie --; VII 'Externe' und 'interne' Fragen: eine problematische Lösung --; a) Zwei Frage-Ebenen --; b) Externe Fragen betreffen Pseudo-Probleme --; c) Externe Fragen und Probleme der Sprachwahl --; Biblio-biographische Übersicht --; Namen- und Sachverzeichnis.
SUMMARY OR ABSTRACT
Text of Note
In den letzten Jahrzehnten ist besonders in den englischsprechenden Uindern ein neuer Empirismus entstanden. Von einer einheitlichen Stromung oder gar einer "philosophischen Schule" kann jedoch nicht gesprochen werden. Dafiir ist die Skala der vorgetragenen philoso phischen Ansichten zu weit gespannt. "Empirismus": Das ware der kleinste gemeinsame Nenner der verschiedenen Konzeptionen, eine gewisse gemeinsame Grundhaltung. Diese ist weiter gekennzeichnet durch eine jeweils anders akzentuierte Ablehnung aller "Metaphysik" und durch die bewuRte Besinnung auf das Medium der gedanklichen Tatigkeit, die Sprache. Innerhalb dieses modernen Empirismus lassen sich in groRen Ziigen zwei Richtungen ausmachen. Da sind zunachst die "Analy tiker", bei denen das Schwergewicht des Interesses auf der Sprach analyse liegt, und zwar gemaR den Gedanken des spaten Wittgen stein: Objekt der Untersuchungen ist die Umgangssprache. Hier tritt die empiristische Dimension etwas zuriick, was unter anderem eine neutralere Haltung gegeniiber der "Metaphysik" bewirkt. Die Starke dieser Richtung, deren Zentrum sich in Oxford/England befindet, Iiegt in minuzios ausgearbeiteten Analysen umgangssprachlicher Aus driicke "von Fall zu Fall", ohne die Untersuchung eines ganzen Sprachsystems oder der Sprache iiberhaupt anzustreben. "Analytische Philosophie" diirfte der richtige Name dafiir sein. Die zweite Richtung hat in den Vereinigten Staaten ihre starksten Vertreter. Bei ihnen konzentriert sich die philosophische Tatigkeit auf die Konstruktion kompletter Sprachsysteme, "Kunstsprachen" also, unter ausgiebiger Anwendung des Iogischen KalkiiIs. Damit ist ein starkes Interesse an der Sprache der Wissenschaft verbunden sowie 1 LEP 1 2 Einfiihrung eine betont "empiristische" Einstellung. Die Bezeichnung "logischer Empirismus" fur diese Art von Philosophie ist heute gebrauchlich 1.