Zellstrukturen und ihre Bedeutung für die amöboide Bewegung
General Material Designation
[Book]
First Statement of Responsibility
von Karl-Ernst Wohlfarth-Bottermann.
.PUBLICATION, DISTRIBUTION, ETC
Place of Publication, Distribution, etc.
Wiesbaden
Name of Publisher, Distributor, etc.
VS Verlag für Sozialwissenschaften
Date of Publication, Distribution, etc.
1963
PHYSICAL DESCRIPTION
Specific Material Designation and Extent of Item
104 Seiten
SERIES
Series Title
Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen, 1247
GENERAL NOTES
Text of Note
Die Gestalt der lebenden Substanz und eine ihrer charakteristischen Eigenschaften, ihre Motilität, sind zu allen Zeiten der Zellforschung ein bevorzugtes Unter suchungsziel gewesen. Nur selten ist bezweifelt worden, daß die Protoplasma strämung - eine Form der Motilitätserscheinungen und wohl eines der wichtigsten Lebensphänomene - in direktem und ursächlichem Zusammenhang mit der Struktur des Protoplasmas steht. So verwundert es nicht, wenn die Auffassungen über die Ursachen der Protoplasmasträmung und besonders der amäboiden Bewegung in den verschiedenen Epochen der Zellforschung enge Verbindungen zu den jeweils vorherrschenden Theorien der Protoplasmastruktur erkennen lassen. Man kann sogar sagen, daß die Theorien der Protoplasmasträmung oft durch die Theorien der Protoplasmastruktur bestimmt worden sind (DE BRUYN, 1947; NOLAND, 1957). Es ist nicht der Zweck dieses Referates, auf die sehr verschiedenen Arten und Einzelheiten der Protoplasmasträmung einzugehen; vielmehr soll gezeigt werden, welche Beiträge die moderne Zellmorphologie, die wesentlich durch die Elek tronenmikroskopie bestimmt wird, zur Analyse des Mechanismus der amäboiden Bewegung liefern kann. Soweit der Morphologe zu diesem zellphysiologischen Problem Aussagen machen kann, wird ihm vor allem die Frage gestellt, welche Zell strukturen für die Erzeugung der Triebkraft dieses Vorganges in Frage kommen oder verantwortlich sind. Weiterhin ist gegebenenfalls ihre sinnvolle funktionelle An ordnung ein morphologisches Problem und die unerläßliche Grundlage für physiologische und biochemische Analysen.