Innovationen nehmen mehr denn je eine zentrale Bedeutung für den langfristigen Erfolg von Unternehmen ein (Albers, S. & Gassmann, O. 2005: 7; Disselkamp, M. 2005: 164; Higgins, J. M. & Wiese, G. G. 1996: 4; Zahn, E. 1991: 116). Durch die zunehmende Globalisierung und den sich in den letzten Jahrzehnten verschärfenden Wettbewerb ist die kontinuierliche Entwicklung von neuen Produkten und Verfahren zu einem der kritischen Faktoren für den Unternehmenserfolg geworden (z. B. Becker, M. C. & Zirpoli, F. 2009: 223; Dodgson, M. et al. 2005: 164; Halman, J. I. et al. 2003: 149; Nonaka, I. et al. 2000: 5; Olivera, F. & Argote, L. 1999: 297; Vahs, D. & Burmester, R. 2005: 9). Dies gilt insbesondere für forschungsintensive Industrien wie bspw. die Chemiebranche (Brockhoff, K. 2001: 151; Schüppel, J. et al. 1998: 225; Weston, J. F. & Johnson, B. A. 1999: 24). Produkte und Verfahren in der chemischen Industrie sind einem ständigen Wandel ausgesetzt (Onken, U. & Behr, A. 2001: 15). Durch den starken Wettbewerbsdruck und die damit verbundene Erschließung kleinerer Marksegmente lässt sich eine zunehmende Produktdifferenzierung beobachten (Bathelt, H. 1997: 115; Swift, T. K. 1999: 41). Mit über 70.000 unterschiedlichen Produkten ist die Chemieindustrie eine der diversifiziertesten Branchen überhaupt (Landau, R. 1998: 139). Zu den Produktinnovationen treten zahlreiche Verfahrensinnovationen. Verfahren werden kontinuierlich verbessert bzw. kostenoptimierend auch für bereits bestehende Produkte neu entwickelt, um so dem steigenden Kostendruck des Marktes gerecht zu werden (Onken, U. & Behr, A. 2001: 15). Für den BASF-Vorstand für Forschung, Andreas Kreimeyer, sind Innovationen der "Lebensmotor" eines Unternehmens (Kröher, M. O. R. & Müller, E. 2009).