Der Abhandlungen der Mathematisch-Physischen Klasse der Sächsischen Akademie der Wissenschaften
von Friedrich Hayn.
Wiesbaden
Vieweg+Teubner Verlag
1921
(II, 59 Seiten)
Abhandlungen der Mathematisch-Physischen Klasse der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig
Veranlasst wurde die vorliegende Arbeit durch Untersuchungen über den Ort und den Halbmesser des Mondes auf Grund von Pleiadcnbcclcckungen. Von keiner anderen Stelle des Himmels liegen so genaue relative Orts bestimmungen vor wie von der Sterngruppe der Plejaden, und obgleich seit der berühmten Be s seI sehen Arbeit mehr als 70 .Jahre verflossen sind, waren uns bisher die Eigenbewegungen innerhalb der Gruppe nur unsicher bekannt. .Jeder, der die Plejaden beobachtet hat, \vusste, dass die Differenzen Königs herg-Yale nicht als Eigenbewegungen gedeutet werden durften, denn bei den meisten Sternen waren solche Eigenbewegungen mit den Beobachtungen nicht in Einklang zu bringen. Durch die Neubearbeitung der E 1 k i sehen n Messungen und durch die Triangulation von M a so n J. Sm i t h in den .Jahren 1900-1902 - beide er schienen in Vol. I, Part. VII, VIII der Transactions of the Astronomical Obser Yatory cf Yale University, 1904-war nun eine Grundlage gegeben, wie sie von gleicher Sicherheit für keine andere Sterngruppe vorhanden ist. Obgleich die Epochendifferenz zwischen beiden Beobachtungsreihen nur 16 Jahre beträgt, zeigte eine Vergleichung dieser beiden Triangulationen ganz offenbar, dass die Abweichungen der Königsherger Beobachtungen in der Hauptsache in syste matischen Pehlern der letzteren ihren Grund haben.