Theorien, Ansätze und Konzepte der Transitionsforschung
herausgegeben von Wolfgang Merkel.
Wiesbaden
VS Verlag für Sozialwissenschaften : Imprint : VS Verlag für Sozialwissenschaften
1996
I. Theorien und Ansätze --; Systemtheoretische Perspektiven politikwissenschaftlicher Transformationsforschung --; Systemwechsel in der globalen Systemkonkurrenz: Ein evolutionstheoretischer Erklärungsversuch --; Die Rolle von Eliten und kollektiven Akteuren in Transitionsprozessen --; Die Herausbildung politischer Institutionen in Demokratisierungsprozessen --; II. Area-Analysen --; Ansätze zu einer Theorie der Transformation der ex-sozialistischen Länder Osteuropas --; Transitions, Demokratisierung und Transformationsprozesse in Südeuropa --; Transitionsforschung zu Lateinamerika: Ansätze, Konzepte, Thesen --; Demokratisierung in Afrika: Fragestellungen, Ansätze und Analysen --; Theoretische, methodische und thematische Schwerpunkte der Systemwechselforschung zu Asien --; Schlußbetrachtung --; Struktur oder Akteur, System oder Handlung: Gibt es einen Königsweg in der sozialwissenschaftlichen Transformationsforschung? --; Die Autoren.
Vorwort zur zweiten Auflage Die hohe Nachfrage nach Systemwechsel 1 hat schon nach weniger als zwei Jahren eine Neuauflage des Bandes notwendig gemacht. Dies muß als ein weiterer Hinweis gedeutet werden, daß die Analyse der Transformation so zialer und politischer Systeme tatsächlich in das Zentrum der sozialwissen schaftlichen Debatte gerückt ist. Freilich steht der starken Nachfrage nach wie vor eine Angebotslücke an übergreifenden theoretischen Analysekon zepten gegenüber. Theoretische Ansätze aus der politikwissenschaftlichen transition-to-democracy-Forschung sind zwar inzwischen in zahlreichen Studien zu den Demokratisierungsprozessen in Südeuropa und Lateinameri ka empirisch erprobt worden und haben sich für diese Regionen mittlerwei le auch eine theoretische Dominanz erobert. Von einer vergleichsweise ähnlich erfolgreichen Position sind die Konzepte zur Untersuchung der gleichzeitig ablaufenden Systemwechsel in den postkommunistischen Län dern jedoch weit entfernt. Verstärkt gilt dies für Ansätze, die einen generel len Geltungsanspruch für politische Systemwechsel reklamieren. System und akteurstheoretische Ansätze konkurrieren nach wie vor, ohne daß sich für das eine oder andere Paradigma eine Dominanz oder ein eindeutiger Erklärungsüberschuß erkennen ließe. Mit wechselseitigen Verknüpfungen bei der Paradigmen, die gleichzeitig abstrakt und konkret genug sind, um für unterschiedliche Systemwechsel in unterschiedlichen Regionen, Dekaden und Transformationsphasen in gehaltvoller Weise als Analyseraster dienen zu können, wird noch experimentiert. Einen Ein- und Überblick in diese theoretische Werkstatt, in die Argu mente, Vorteile wie Defizite der system- und akteurstheoretischen Ansätze bietet dieser erste Band. Darüber hinaus führt er in die konkrete Transfor mationsdebatte in den Großregionen Osteuropa, Südeuropa, Lateinamerika und Ostasien ein.