Ein Leitfaden zum Aufbau und zur Organisation einer mittelständischen Unternehmenskooperation
von Götz-Andreas Kemmner, Andreas Gillessen.
Heidelberg
Physica-Verlag HD : Imprint : Physica
2000
1 Einleitung --; 2 Konzentration oder Kooperation? --; 3 Virtuelle Unternehmen --; 3.1 Definition Virtueller Unternehmen --; 3.2 Merkmale und Eigenschaften der Virtuellen Kooperationsform --; 4 Der Weg zum Virtuellen Unternehmen --; 4.1 Interne Analyse --; 4.2 Partnersuche --; 4.3 Aufbau der Zusammenarbeit --; 5 Die organisatorische Infrastruktur eines Virtuellen Unternehmens --; 5.1 Durchgängige unternehmensübergreifende Geschäftsprozesse und Projektteams --; die Grundlage eines effizienten Virtuellen Unternehmens --; 5.2 Kooperationsmechanismen in statischen und dynamischen Netzwerken --; was alles abgestimmt werden muß --; 5.3 Unternehmensübergreifendes Informationswesen und Controlling --; wie alle alles wissen, was sie wissen sollen --; 5.4 Der unternehmensübergreifende kontinuierliche Verbesserungsprozeß --; Pflege und Wartung eines Virtuellen Unternehmens --; 6 Aufbau der technischen Infrastruktur --; 7 Zusammenfassung und Ausblick --; 8 Anhang --; 8.1 Memorandum of Understanding (Muster) --; 8.2 Informationen zu den Autoren --; 9 Weiterführende Literatur zu Virtuellen Unternehmen.
In den letzten Jahren hat sich der Wettbewerb in allen Branchen und auf allen Märkten drastisch verschärft. Die Gründe dafür liegen in der Globa lisierung der Märkte, in dem damit verbundenen Preisdruck, und im soge nannten Single Sourcing begründet. Der Begriff des Single Sourcing be schreibt die Tendenz in Unternehmen, die Zahl ihrer Lieferanten deutlich zu reduzieren. Ziel des Single Sourcing ist es, die Beschaffung einfacher und übersichtlicher zu gestalten und über die höheren Umsatzanteile der verbleibenden Lieferanten stärkeren Druck auf die Preise auszuüben. Vor allem Unternehmen, die im Zuliefermarkt wettbewerbsfahig bleiben wollen, müssen daher über breites Know-how verfügen und in der Lage sein, kostengünstig zu produzieren. Sie müssen flexibel auf die Anforde rungen des Kunden reagieren und in kurzer Zeit Produkte mit hoher Qua lität entwickeln können. Mittelständischen Unternehmen fallt es zunehmend schwerer diesen An forderungen gerecht zu werden. Weder verfügen sie über das breite Know how, das heute von einem Lieferanten umfangreicher Systeme oder breiter Produktspektren erwartet wird, noch stehen ihnen die Finanzmittel zur Verfügung, um dem Kunden rund um die Welt zu folgen bzw. dort zu fertigen, wo die Produktionskosten niedrig sind. Mittelständische Unter nehmen sind deshalb gut beraten, Kooperationen mit anderen Mittel ständlern einzugehen, um sich gegenseitig zu ergänzen. Eine Form der unternehmensübergreifenden Zusammenarbeit, die sich durch sehr hohe Flexibilität und Kundenorientierung auszeichnet, ist das sogenannte" Virtuelle Unternehmen."