Identität der Form und Formen der Identität im "Mann ohne Eigenschaften"
von Ekkehard Schreiter.
Wiesbaden
VS Verlag für Sozialwissenschaften
1994
232 Seiten
Kulturwissenschaftliche Studien zur deutschen Literatur
Die vorliegende Arbeit stellt einen Versuch dar, literarische Mehrdeutigkeit zu 1 akzeptieren. Sie beschäftigt sich mit einer bisher nicht untersuchten Seite des "Mann ohne Eigenschaften" (im folgenden abgekürzt als MoE) und spürt inner halb Musils nicht abgeschlossenem Roman vorrangig den Beziehungen, Korre spondenzen, Bewegungen und Konstellationen nach, die sich unter dem Begriff "Verkehr" subsumieren lassen. Einen ersten Zugang zur Vielschichtigkeit dieses in der Literaturwissenschaft 2 nicht allzu gebräuchlichen Nomens bietet ein Blick auf die Etymologie des Ver- "Mancher wird fragen: Welchen Standpunkt nimmt denn nun der Autor ein u[nd] welches ist sein Ergebnis? Ich kann mich nicht ausweisen. Ich nehme das Ding weder allseitig (was unmöglich ist im Roman), noch einseitig; son dern von verschiedenen zusammengehörigen Seiten [V,1937]." Zur Zitier weise: Zitiert wird im folgenden nach: Rohert Musil, Gesammelte Werke in neun Bänden, hrsg. von Adolf Frise, Reinbek 1978. Die römische Zahl gibt den Band an, die arabische (falls ihr ein Komma vorangeht) die Seite oder das Kapitel (falls sie auf einen Punkt folgt). Entstammt das Zitat den Tage 2 büchern Robert Musils (hrsg. Adolf Frise, Reinbek 1983) so steht dem Sei tenhinweis das Kürzel TB nebst einer Bandangabe voran, im Falle eines Briefzitats wird das Kürzel B verwendet. Jegliche Kursivierung sowie alle eckigen Klammern stammen, sofern nicht ausdrücklich anders vermerkt, vom Autor der vorliegenden Arbeit. Anführungszeichen verweisen im fol genden auf wörtliche Zitate und Schulterminologien, einfache Anführungs striche auf Formulierungen, die in Ermangelung besserer Alternativen ver wendet wurden.