1. Handlungsbegriff, Handlungsverstehen und die Rationalisierung sozialen Handelns: Max Weber --; 1.1 Einführung des Handlungsbegriffs --; 1.2 Zum Zusammenhang zwischen der Definition des Handlungsbegriffs und der Abgrenzung der Soziologie als empirischer Wissenschaft --; 1.3 Differenzierung des Sinnverstehens: 'Aktuelles' und 'motivationsmäßiges' Verstehen --; 1.4 Handlungsverstehen, Personenverstehen und die Abgrenzung zwischen Soziologie und Psychologie --; 1.5 Verstehen, Rationalität und die Bedeutung von Idealtypen als Instrument der verstehenden Soziologie --; 1.6 Wissenschaftliche Rationalität als absoluter Maßstab? --; 1.7 Implikationen des Programms der Soziologie als sinnverstehender Disziplin --; 1.8 Die 'protestantische Ethik': Ein prominentes Beispiel erklärenden Verstehens aus Webers materialen soziologischen Analysen --; 1.9 Der subjektive Sinn und die Art seiner Verankerung im Bewußtsein der Akteure --; 1.10 Bestimmungsgründe des Handelns --; 1.11 Soziales Handeln und soziale Beziehung --; 1.12 Voraussetzungen der Reproduktion, Verbreitung und Stabilität sozialer Handlungsmuster --; 1.13 Gesellschaftliche Entwicklung als Rationalisierungsproeß und als Ausdifferenzierung rationaler Ordnungen --; 1.14 Zusammenfassung --; 2. Das Problem sozialer Ordnung und das normativistische Modell des Handelns: Talcott Parsons --; 2.1 Die kategoriale Struktur voluntaristisc hen Handelns: Der 'action frame of reference' --; 2.2 Das utilitaristische Dilemma --; 2.3 Das Problem sozialer Ordnung --; 2.4 Der Status der Parsonsschen Argumentation zum Problem sozialer Ordnung --; 2.5 Die Differenzierung normativer Standards in Werte und Normen --; 2.6 Persönlichkeitstheoretische Implikationen des Handlungsbegriffs und das Verhältnis zwischen Normen und Interessen --; 2.7 Persönlichkeitssystem, soziales System und kulturelles System --; 2.8 Reformulierung des Handlungsschemas: Die Modi der motivationalen Orientierung und der Wertorientierung des Handelns --; 2.9 Die Variablen der Wertorientierung (pattern variables) --; 2.10 Empirische Anwendung der pattern variables --; 2.11 Übergang zur Systemtheorie: Das AGIL-Schema und seine Bedeutung für die Analyse sozialer Systeme --; 2.12 Die Subsysteme des Sozialsystems Gesellschaft --; 2.13 Soziale Differenzierung und die Evolution der Gesellschaft --; 2.14 Symbolisch generalisierte Interaktionsmedien als Einrichtungen zur Integration der modernen, funktional differenzierten Gesellschaft --; 2.15 Zusammenfassung --; 3. Handlungen als Derivate der Interaktion: George H. Mead --; 3.1 Individualismus vs. Interaktionismus --; 3.2 Sinn als objektive Beziehung zwischen den Elementen einer sozialen Handlung --; 3.3 Die Funktion der Lautgeste --; 3.4 Die Struktur signifikanter Gestenkommunikation --; 3.5 Die Bedeutung von Objekten --; 3.6 Exkurs: Die Konstitution der Dingvorstellung --; 3.7 Die Struktur reflektierender Intelligenz --; 3.8 Die Struktur des Selbstbewußtseins --; 3.9 Entwicklungsstufen des Selbst --; 3.10 Evolution der Gesellschaft --; 3.11 Zusammenfassung --; 4. Das Problem der Intersubjektivität: Alfred Schütz --; 4.1 Die Radikalisierung des subjektiven Sinnbegriffs und das Problem der Intersubjektivität --; 4.2 Perspektivenabhängige Differenzierung des Sinnbegriffs --; 4.3 Um-zu- und Weil-Motive --; 4.4 Typisierungen als Lösung des Intersubjektivitätsproblems --; 4.5 Intersubjektivität des Welterlebens --; 4.6 Die Generalthese reziproker Perspektiven, die gesellschaftliche Arbeitsteilung und die unterschiedliche soziale Verteilung des Wissens --; 4.7 Konflikte als Folge inkongruenter Relevanzstrukturen und die Grenzen der Verständigung --; 4.8 Strukturanalyse der alltäglichen Sozialwelt: Soziale Umwelt, Mitwelt und Vorwelt --; 4.9 Methodologie der wissenschaftlichen Rekonstruktion von Handlungen --; 4.10 Geltungsgrenzen der subjektiven Perspektive in Alltag und Wissenschaft --; 4.11 Intersubjektivität, Rationalität und das Problem sozialer Ordnung --; 4.12 Zusammenfassung --; 5. Abschließender Überblick: Kontinuitäten und Problemverschiebungen zwischen den klassischen Positionen --; 5.1 Weber --; 5.2 Parsons --; 5.3 Mead --; 5.4 Schütz --; 5.5 Die Probleme der Handlungskonstitution und der Intersubjektivität als Probleme jeder Handlungs- bzw. Kommunikationstheorie --; Literatur.
Theorien, so die Voraussetzung, von der sich diese Darstellung leiten lässt, sind nicht einfach als eine Menge von Begriffen und Aussagen über die Welt zu begreifen. Sie müssen vielmehr verstanden und dargestellt werden als Antwortversuche auf bestimmte Bezugsprobleme. Die Einführung legt deshalb besonderes Gewicht darauf, den Problemkontext der verschiedenen theoretischen Beiträge genau zu rekonstruieren, die zentralen Begriffe jeder Theorie aus diesem Problemkontext abzuleiten und die Problemverschiebungen klar zu markieren, die sich beim Übergang von einem zum anderen Ansatz ergeben. Ziel des Autors ist es, auf diese Weise nicht nur die verschiedenen Theorien vorzustellen, sondern auch einen Einblick in die jeweilige Methodik der Theoriekostruktion zu geben. Dieses Buch ist Teil einer zweibändigen Einführung in die wichtigsten klassischen und neueren Theorien aus dem Bereich der soziologischen Handlungs-, Kommunikations- und Systemtheorie. Der hier vorliegende Band 1 behandelt die Ansätze von Weber, Parsons, Mead und Schütz. Band 2 stellt Garfinkels Ethnomethodologie und die ethnomethodologische Konversationsanalyse, Rational Choice, die Habermasśche Theorie des kommunikativen Handelns und Luhmanns Systemtheorie vor. Die Bände richten sich vor allem an fortgeschrittene Studierende und Examenskandidaten mit Haupt- oder Nebenfach Soziologie.